Nach dem Rücktritt von Trainer Levent Tan hat der Kreisliga-A-Club eine Interimslösung gefunden. Mit der ersten Partie unter der neuen Regie konnten alle Beteiligten aber nicht ganz zufrieden sein.

Das 0:0 beim vom Abstieg bedrohten SV Markelfingen war sicher nicht der Einstand, den sich Thomas Streibert und Mark Schuster gewünscht hätten. Das Duo hat beim SV Allensbach übernommen, nachdem Trainer Levent Tan eine Woche vor dem Rückrundenstart seinen Rücktritt erklärt hatte.

Schwächen im Abschluss

Zwar erspielten sich die Gäste zahlreiche Chancen, im Abschluss wollte an diesem Tag aber nichts gelingen. „Das ist schade, aber auch kein Beinbruch“, sagte Streibert. Und Schuster ergänzte, dass man ohnehin nur noch von Spiel zu Spiel schaue.

Wie aber kam es zur Personalrochade an der Seitenlinie? Tan begründet seinen Rückzug nach zwei Jahren so: „Nach langer, reiflicher Überlegung und eingehender Analyse der zurücklegenden Vorbereitung auf die Rückrunde, bin ich zu der Erkenntnis gekommen, mein Amt als Trainer niederzulegen, da wir nicht im geringsten nach unserem Plan arbeiten konnten. Hier war ich mir mit meiner Co-Trainerin, Barbara Weltins, vollends einig, dass dies für alle Beteiligten der beste Schritt ist. Ich bedanke für die Zusammenarbeit der letzten beiden Jahren, wünsche dem SVA viel Erfolg und alles Gute.“

Michael Büche, Ansprechpartner für die Aktiven beim SV Allensbach, weiß, dass gerade um die Fasnachtszeit einige Spieler im Training fehlten, was aber angeblich mehreren Corona-Fällen geschuldet sei. Tan hatte bereits zuvor erklärt, nach der Rückrunde in Allensbach aufzuhören, nun wurde dieser Schritt vorzeitig vollzogen.

Mit Thomas Streibert und Mark Schuster konnte Büche immerhin zwei erfahrene Trainer als Interimslösung verpflichten. Streibert war beim SVA als Spieler und Trainer aktiv, ehe er ein paar Jahre später mit der DJK Konstanz den Aufstieg in die Bezirksliga feierte. Mark Schuster, bis vor kurzem noch Kassierer des Hauptvereins, stieg mit dem FC Wollmatingen als Cheftrainer in die Bezirksliga auf und trainierte später noch den Kreisliga-A-Club TSV Überlingen am Ried.

„Eigentlich sind wir beide ja schon Fußballrentner“, sagte Streibert am Samstag. Nur zwei Trainingseinheiten konnte das neue Trainerduo mit den Spielern absolvieren. „Da haben aber alle gut mitgezogen. Bei uns geht es nun vor allem darum, mit Spaß dabei zu sein.“ Angesichts der Übermacht der Singener Südsterne sei die Meisterfrage ohnehin schon geklärt, auch die Chance auf das Erreichen des Relegationsplatzes ist gering.

Aber könnten aus den Interims- nicht sogar Dauerlösungen werden? „Nein, auf keinen Fall“, sind sich Streibert und Schuster einig. Erste Bewerbungen für den Platz an der Seitenlinie seien schon bei Michael Büche eingegangen. „Das werden wir nun in Ruhe angehen“, sagt er.

(Salzmann: Ein Fall für Zwei! Thomas Streibert und Mark Schuster übernehmen beim SV Allensbach, Südkurier, 21.03.2022)

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